Seit über 20 Jahren verbindet uns eine enge, teilweise auch persönliche Beziehung zu den Bildhauern Zimbabwes. Hier finden Sie Wissenswertes zu ihrer Entwicklung und ihren Arbeiten.
* 1970 im Rusape District / Zimbabwe
Shephard Madzikatire wurde 1970 im Rusape District / Zimbabwe geboren.
Als Shephard 1988 die Schule verließ, lebte er bei seinem Cousin MOSES MSAYA, einer der besten Bildhauer des Landes. Bei ihm erlernte Shephard das Handwerk der Steinbildhauerei. Shephard schaffte es schnell, sich von seinem Meister zu lösen und sich seitdem zu einem sehr talentierten Künstler mit eigenem Stil zu entwickeln.
* 1979 in Kwekwe/ Zimbabwe
Tawanda Makore wurde 1979 in Kwekwe/ Zimbabwe geboren. Schon während seiner Schulzeit half er seinem Onkel Akence Makore in Guruve beim Schleifen und Polieren seiner Skulpturen. Nach dem Tod seines Onkels wurde er sehr stark von den kubistischen Arbeiten von Brighton Sango beeinflusst. Von Brighton lernte er auch die Dreidimensionalität in seinen Skulpturen einzusetzen. Nach Abschluss der High School ging er 1998 nach Guruve und arbeitete dort mit seinem Onkel Albert Makore.
* 1960 in Masvengo /District Guto (Zimbabwe)
Anthony Makurirofa wurde 1960 in Masvengo /District Guto (Zimbabwe) geboren.
Nach der Schulausbildung erlernte er in der Serima Art School die Holzschnitttechnik. Seine Holzfiguren findet man noch heute in einigen Kirchen Zimbabwes. 1994 ging er nach Tengenenge, wo er die Steinbildhauerei erlernte. Er lebt auch heute noch mit seiner Familie in dem Künstlerdorf.
* 30.3.1976
Zwei Künstler der 1. Generation Nicholas Mukomberanwa und Albert Mamvura waren Mentoren des jungen Elvis im Alter von nur 10 Jahren. Heute unterrichtet Elvis selbst junge Künstler und hilft beim Start in die Bildhauerei. Er unterrichtet auch junge Menschen an Universitätsschulen.
* 1973 in Shamwa /Harare (Zimbabe)
Clemence Maniko wurde 1973 in Shamwa /Harare (Zimbabe) geboren.
Nach der Schulausbildung half er mehreren Künstlern beim Schleifen und Polieren ihrer Skulpturen und gewann so schnell ein Gefühl für die Steine. 1996 begann er mit der eigenständigen Bildhauerei. Besonders seine unverkenbaren – mit einer von ihm eigenen Note versehenen – Torsi sind gesuchte Objekte auf dem internationalen Kunstmarkt.
* 1960 in Tengenenge
Moveti Manzi, Sohn von Josiah und Janet Manzi, ist ein Vertreter der Yao-Kultur. Sein kultureller Hintergrund spiegelt sich in den meisten seiner Arbeiten. Geboren (*1960) und aufgewachsen in Tengenenge, ist jedoch die Kultur des Stammes der Chewa mit ihrer Nyau-Maskerade genauso Teil seiner Erziehung wie ihre Grundzüge – Verschlossenheit und Zurückhaltung. Seine Skulpturen sind Symbole dieses Erbes, dunkel, geheimnisvoll, mysteriös, doch es gibt in ihnen auch Emotionen. Moveti ist, wie die meisten jungen Leute in Tengenenge, mit den spirituellen Überzeugungen aufgewachsen, die dort die Tiere und Vögel umgeben. Sein „Rainbird“, groß, dunkel und ohne viel Details ist ein solcher geheimnisvoller mysteriöser Vogel.
* 5. April 1977 in Nyanga/ Eastern Highlands
Tonderai Mashaya wurde am 5. April 1977 in Nyanga/ Eastern Highlands geboren. Nach der Schulausbildung ging er zu Gideon Nyanhongo, der ihm das Bildhauerhandwerk lehrte. Nach zwei Jahren wurde er Mitglied in der Chapungu-Bildhauergruppe und schuf seine ersten eigenen Skulpturen.Nach ersten Ausstellungen im „Botanischen Garten Kirstenbosch“/ Südafrika und im „Kew Garden“/ London stellte sich sein internationaler Erfolg ein.
* 6. Juni 1973 im Wedza District/ Zimbabwe
David Mashoko wurde am 6. Juni 1973 im Wedza District/ Zimbabwe geboren. Nach Abschluss seines O’levels in der Lundi Mission /Masvingo ging er 1996 als Assistent zum Chapungu Sculpture Parc. Dort entdeckte Joe Mutasa – selbst schon bekannter Künstler – das Talent von David. Nach zweijähriger Lehrzeit bei ihm begann David eigene Skulpturen zu erstellen.
* 16. Dezember 1982 im Mutasa Distrik/Manicaland
Taurai wurde am 16. Dezember 1982 im Mutasa Distrik/Manicaland geboren.
Seine Schulbildung erhielt er in der Primary School in Domborutinhira und der Mwoyoweshumba High School.
Im Mabvuku Center/ Harare kam er zum ersten mal mit den Bildhauern in Kontakt.
Er assistierte den beiden Bildhauern Andrew Nyagato und auch Itai Nyama beim Schleifen und Polieren ihrer Skulpturen. Sie brachten ihm die Grundlagen der Bildhauerei bei.
Durch sein großes Talent kam er schnell zu einer Selbstständigkeit und zu eigenen Skulpturformen.
* 26. Oktober 1991
Remember Matafi wurde am 26. Oktober 1991 in Chitungwiza / Harare geboren. Seine Schulzeit absolvierte er an der St. Henry’s primary- and secondary-school (Abschluß: 2008).
Danach half er zuerst seinen Brüdern Washington und Victor bei der Fertigstellung ihrer Skulpturen. Schnell fand er aber zu seiner eigenen Formensprache und arbeitet heute selbst als gefragter Bildhauer.
* 22. Juli 1981 in der Nähe von Nwedza/Zimbabwe
Washington Matafi wurde am 22. Juli 1981 in der Nähe von Nwedza/Zimbabwe geboren.
Seit 2002 arbeitet Washington im Chitungwiza Art-Center. Seine graziösen und zugleich kraftvollen Arbeiten erweckten schnell das Interesse internationaler Sammler und Kunsthändler.
2006 war er Finalist in einem Wettbewerb für junge Bildhauer. Ebenfalls in 2006 gewann er den „Creativity Sculptor Award“ in Harare.
Godfrey Matangira wurde 1975 in Chitungwiza/Harare geboren. Schon während der Schulzeit half er dem in der Nachbarschaft wohnenden und bereits international bekannten Edward Chiwawa beim Schleifen und Polieren seiner Arbeiten. Edward Chiwawa war es auch, der das Talent des jungen Godfrey erkannte und ihm das Bildhauerhandwerk lehrte. Godfrey wohnt und arbeitet heute noch in Chitungswiza. Seine Skulpturen stehen heute in Sammlungen und Galerien in: Holland, Südafrika, U.S.A., Deutschland, Belgien, Holland, Dänemark, etc.
* 14. Januar 1946 in Guruve
† 4. März 2002 in Tengenenge
Bernard Matemera war Gründungsmitglied des Künstlerdorfes Tengenenge und ein enger Freund von dessen Initiator Tom Blomefield, der ihn 1966 entdeckt hat. Er galt als „Übervater“ der Gemeinschaft und unterstützte aus den Verkaufserlösen seiner Skulpturen den künstlerischen Nachwuchs. Unterbrochen von Reisen nach Jugoslawien, England und in die Niederlande verbrachte er sein gesamtes Arbeitsleben in Tengenenge und war für viele Jahre künstlerischer Leiter der Gemeinschaft.
Matemeras Durchbruch kam vergleichsweise spät. Seine unnachahmlichen grotesken Skulpturen galten als schwer verkäuflich und stießen selbst bei dem so instinktsicheren Direktor der Nationalgalerie von Harare, Frank McEwen, auf Ablehnung. In den achtziger Jahren wurde Matemera schließlich mit nationalen und internationalen Ehrungen überhäuft. Er gewann 1986 den ersten Preis in der prestigeträchtigen „New Delhi Triennale“, seine Arbeiten wurden weltweit ausgestellt und gingen in die ständigen Sammlungen von Galerien und Museen über. So steht heute eines seiner Hauptwerke „Man changing into a Rhino“ am Eingang der Nationalgalerie von Harare.
Bernard Matemera war ein Hauptvertreter der ersten Generation moderner Bildhauer Zimbabwes. Seine kompromisslosen und machtvollen Skulpturen, sehr afrikanisch und manchmal grotesk in der Metaphorik, scheinen manchen schwer zugänglich, sind aber geradezu irritierend emotional und erfüllt von einem tiefen Sinn für Pathos. Seine Hauptthemen waren:Tiere, Geister, Menschen, Kreaturen und die immer gegenwärtige Metamorphose zwischen ihnen.
Bernard Matemera sagte, ein roher Stein sei wie eine Banane; das Endresultat sei im Stein drinnen, und alles, was er zu tun habe, sei, die äußere Schale zu entfernen. Er sah seine Werke oft in Träumen. Jede Person hat ein Tier, ein ´Mutupo‘, das ihr verbunden ist und das sie weder töten noch essen darf. Die berühmte Skulptur ´Mutupo’ („Der Mann, der sein Totem aß“) zeigt eine Person, die solch heilige oder verbotene Nahrung gegessen hat, und sich nun in dieses Tier verwandelt.
„Bernard Matemera wird unter den besten Steinbildhauern der Gegenwart genannt, seine Werke finden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen in der ganzen Welt.“
Wikipedia Enzyklopädie
Die Skulpturen von Bernard Matemera finden sich in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen in der ganzen Welt.
* 3. März 1975 in Mvurvi
Tutani Mgabazi wurde am 3.März 1975 in Mvurvi geboren.
Schon während der Schulzeit zeigte sich sein großes künstlerische Talent. Unter der Anleitung seines Onkels Francis Mgavazi erwarb Tutani schnell die handwerklichen Fähigkeiten der Bildhauerei. Mit 12 Jahren schuf Tutani seine ersten Skulpturen. Mit 15 Jahren kam er in das Künstlerdorf Tengenenge. 1994 verlies er Tengenenge und ging nach Mutorashanga, wo er ohne Beeinflussung anderer Bildhauer frei arbeiten konnte.
* 5. November 1979 in einem kleinen Dorf im Mashonaland
James Mhende wurde am 5. November 1979 in einem kleinen Dorf im Mashonaland geboren.
Auf Anraten von Tom Blomefield kam er nach seiner Schulzeit in das Künstlerdorf Tengenenge und erhielt dort von dem wohl bekanntestem Bildhauern Zimbabwes Bernard Matemera seine Grundausbildung als Bildhauer.
* 1947 in Harare
Richard Mteki wurde 1947 in Harare geboren und kam durch seinen älteren Bruder Boira zur Bildhauerei. Er arbeitete in der Werkstatt von Frank McEwen, Direktor der National Gallery. Seit 1973 arbeitet Richard als freier Bildhauer. Er zählt zu den erfolgreichsten Bildhauern Zimbabwes. 1982 wurde eine seiner Skulpturen dem Präsidenten Nigerias anlässlich eines Staatsbesuches geschenkt. 1986 fertigte er im Auftrag der Regierung eine Skulptur an, die vor dem nationalen Sportstadium aufgestellt wurde.
* 6. Februar 1988 in Guruve
Michael Muchanyuri wurde am 6. Februar 1988 in Guruve geboren, einem Bezirk, der für seine berühmten Skulpturen bekannt ist. Er begann 2008 in Harare in Hatfield unter der Anleitung von Edmore Sango, Onward Sango und Bywell mit der Bildhauerei. Sie lehrten ihn den Umgang mit den Bildhauer Werkzeugen und die Art und Weise, um seine Vorstellungen von zeitgenössischen Skulpturen umzusetzen. Später arbeitete er als künstlerischer Assistent von Witness Bonjisi Mwakwechemu. Michael hat sich auf die Bildhauerei von Köpfen und abstrakten Arbeiten spezialisiert. Er ist verheiratet und hat 2 Söhne. Er ist Mitglied der ZIMSSA (Zimbabwe Stone Sculptures Association). Und er lebt derzeit in Harare.
* 1960 in Msana
Cosmas Muchenje wurde 1960 in Msana nahe Bindura geboren. Seine Mutter unterstützte ihn einen künstlerischen Beruf zu ergreifen. Nach Abschluss seiner Schulausbildung studierte er am Canon Patterson Art Center und an der Peter Birch School Malerei und Bildhauerei.
Große Beeinflussung kam auch von den bekannten Künstlern John Takawira und Edward Chiwawa. Nationale Ausstellungen (1988-1992 Herritage Zimbabwe / 1992 National Gallery of Zimbabwe) zeugen von seiner Anerkennung im Heimatland.
* 1974 im Guruve-Land
Skebiosi Mugugu wurde 1974 im Guruve-Land geboren. Zuerst half er dem in der Nachbarschaft wohnenden Edronce Rukodzi beim Schleifen und Polieren seiner Skulpturen. Durch diese Arbeit mit Edronce erlernte er schnell alle handwerklichen Arbeiten der Bildhauerei.
* geboren 1976
Der bekannte Künstler Nicholas Mukomberanwa legte großen Wert darauf, seinen Söhnen und Töchtern eine solide Ausbildung zu ermöglichen.
So besuchte sein Sohn Lawrence die Grundschule und die weiterführende Schule und machte sein Abitur. Anschließend absolvierte er eine zweijährige Ausbildung zum Berufspiloten. Zusammen mit seinem Vater schuf er aber auch eigene Skulpturen. Er arbeitete einige Jahre lang als Berufspilot für Touristen an den Victoria Wasserfällen. Später flog er auch große Flugzeuge wie die Boing 707. Als sein Vater im November 2002 starb, fasste er den Entschluss, von nun an hauptberuflich als Bildhauer zu arbeiten.
Sein Bruder Anderson, der selbst auch ein bekannter Künstler war, starb im Februar 2003, und nun stand Lawrence an einem „Scheideweg“.
In seinem noch recht jungen Alter beschloss er, sich ganz der Bildhauerei zu widmen und dadurch für seine große Familie zu sorgen.
In seiner relativ kurzen Karriere hat er bereits an vielen Ausstellungen teilgenommen, sowohl in Simbabwe als auch im Ausland. Zuletzt als Gastkünstler bei der Ausstellung „Master Sculptors of Zimbabwe and their Works“ in Barcelona, Spanien
Die Arbeiten von LAWRENCE MUKOMBERANWA stehen heute in Galerien und Sammlungen in:
* 1969 in Buhera
Nesbert wurde 1969 in Buhera geboren.Nach Beendigung seiner Schulzeit begann er 1987 bei seinem Onkel Nicholas Mukomberanwa, einem der populärsten und international anerkanntesten Künstler, seine Lehrzeit als Bildhauer. Schon nach kurzer Zeit begann er mit der Herstellung eigener Motive. Seine Skulpturen sind von zeitloser Eleganz und brillanter Einfachheit.
* 1940 im Buhera-Distrikt nahe Ruwa, Zimbabwe
† November 2002 Ruwa
Nicholas Mukomberanwa verlebte seine Kindheit in ländlicher Umgebung, die sein späteres Werk grundlegend beeinflusste. An der Serima-Missionsschule wurden ihm die Bildwelten sowohl der christlichen Religion als auch der traditionellen afrikanischen Kunst nahegebracht, und er lernte die Kunst der Holzschnitzerei. Von den einengenden, starren künstlerischen Regeln, die ihm dort auferlegt wurden, konnte er sich befreien, nachdem er 1962 Frank McEwen, den Direktor der Nationalgalerie in Harare, getroffen hatte. Dessen kunstpädagogische Prinzipien erlaubten jungen Naturtalenten, sich ohne allzu viel Führung und Training aus sich selbst heraus frei zu entwickeln. Im Rückblick erscheint diese Philosophie McEwens als wichtigstes Element in Nicholas Mukomberanwas Werdegang. Noch während er hauptberuflich als Polizist arbeitete, begann er zu bildhauern und bald erschienen seine Werke auf internationalen Ausstellungen. 1976 machte er die Bildhauerei zu seiner Profession.
Nicholas wird international als einer von Zimbabwes bedeutendsten Bildhauern angesehen; seine Werke stehen in vielen privaten Sammlungen und Museen weltweit.
Trotz seines Erfolges blieb Nicholas Mukomberanwa auf die Entwicklung seiner Kunst konzentriert: „there was always a question mark in my head – why is it good – why is it bad?“ Während er anfangs für die Darstellung von afrikanischen Kultfiguren und Szenen aus der Bibel sehr einfache runde Formen bevorzugt hatte, entwickelte er in den Sechzigern einen komplizierteren geometrischen Stil, den er in den Siebzigern unter Verwendung des harten Penhalonga-Serpentins durch scharfe Linien und Flächen zu weitgehender Abstraktion steigerte, oft in überwältigender, an Henry Moore gemahnender, monumentaler Ausprägung. Einige seiner machtvollsten Skulpturen entstanden in den Achtzigern, als er die kühnen formalen Erfindungen seiner früheren Stile mit tief eingeschnittenen Oberflächen und selbstbewusst schwungvollen Kurven zu etwas unvergleichbar Eigenem verband.
Die Arbeiten von Nicholas Mukomberanwa finden sich in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen in der ganzen Welt.
* 1931 in Guruve, Zimbabwe
† Juli 1998
Als Sohn eines Geistersehers, der die Familie früh verließ, verlebte Munyaradzi – wie für das ländliche Zimbabwe üblich – seine Kindheit und Jugend ohne Schulbildung und arbeitete als Hirte und Jäger mit Pfeil und Bogen. Er arbeitete unter anderem als Dorfschmied, Tischler und Tabaksortierer und in vielen anderen Berufen, bis er 1967 zufällig in die von dem Tabakpflanzer Tom Blomefeld gegründete Künstlerkolonie Tengenenge kam. Dort sah er 36-jährig zum ersten Mal Bildhauer bei der Arbeit. Die Idee der Künstlerkolonie veränderte sein Leben. Seine bildhauerische Meisterschaft erarbeitete er sich ohne Kenntnis des stilbildenden Werkes von Bernard Matemera und Josiah Manzi autodidaktisch und wurde bald zu einem der führenden Bildhauer in Tengenenge. Zu dieser Zeit kam es zu einer Wiederbelebung der Steinbildhauertradition Zimbabwes, auch als Shona-Kunst bezeichnet. Bereits 1968 wurden Munyaradzis Werke in der Nationalgalerie in Harare gezeigt; Ausstellungen im Musée Rodin in Paris und im New Yorker
Museum of Modern Art begründeten Anfang der 1970er Jahre sein internationales Renommée. Um unbeeinflusst seinen individuellen Stil weiterentwickeln zu können, verließ er 1975 Tengenenge. Nach einer Einzelausstellung in London 1984 war es ihm möglich, sich eine eigene Farm in Ruwa südöstlich von Harare zu kaufen Von 1985 bis zu seinem Tod 1998 lebte und arbeitete er dort zurückgezogen in engem Kontakt mit der Natur. Sein eigentümlicher und sehr einfacher Stil ist so prägnant, dass er mit keinem anderen Shonabildhauer verwechselt werden kann.
Das Wesen von Munyaradzis Werk liegt im Respekt vor dem Stein selbst, seiner Form, Farbe und Struktur, aus denen er seine Inspiration bezog. Charakteristisch für ihn sind sich überschneidende flache Rechtecke, kreisrunde, konische, sphärische, zylindrische Formen, die in ihrem klaren Schnitt und ihrer Reinheit vollkommen miteinander harmonieren und dennoch von natürlicher Körperlichkeit sind. Henry Munyaradzi ließ sich meist von der natürlichen Form des Steins zu spontaner Arbeit ohne Vorzeichnung oder Vermessung inspirieren. Er war ein sehr gläubiger Mensch; Freundschaft, Familie und die Geschichten der Bibel waren eine Motivquelle für seine Werke.
Die Arbeiten von Henry Munyaradzi finden sich in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen in der ganzen Welt.
* 1976 im Chivhu District/ Zimbabwe
1995 begann er in einem Workshop unter der Leitung von Nicholas Mukomberanwa mit der Bildhauerei. 1997 assistierte er dem ebenfalls bekannten Albert Mamvura und erlernte bei ihm weitere Feinheiten der Bildhauerei. Heute arbeitet Munyaradzi in einer Künstlergemeinschaft in Chitungwiza.
* 1. Februar 1967 in Tengenenge
Mike Munyaradzi, Sohn des verstorbenen Henry Munyaradzi, wurde am 1.Februar 1967 in Tengenenge geboren. Unterstützt durch seinen Vater absolvierte er in Manchester/England eine Ausbildung als Programmierer. Neben seiner Bildhauerei, die er bei seinem Vater erlernte, arbeitet Mike heute als Berufspilot. Die sozialen Werte im Christentum und der afrikanischen Tradition sind für ihn identisch und er zollt beiden Werten im gleichen Maße Respekt. Seine Arbeiten reflektieren diese Einstellung.
* 1982 in Zimbabwe
Schon während der Schulzeit in der Seke Highschool durfte er Joe Mutasa beim Polieren seiner Skulpturen helfen. Nach dem Tod seines Vaters 1996 musste er die Schule verlassen um mit Hilfsarbeiten seine Familie zu unterstützen. 1997 schloss er sich einer Künstlergemeinschaft in Chitungwiza an und begann mit Hilfe von Stanford Chanakira seine ersten eigenen Skulpturen zu gestalten.
* 27. August 1977 in der Gegend von Murehwa
Rickson wurde am 27. August 1977 in der Gegend von Murehwa geboren. Seine Schulzeit begann er in der Nyamutumbu School und beendete sie in der Seke High School in Chitungwiza.
* 1955 in Guruve /Mashonaland
David Mushonga wurde 1955 in Guruve /Mashonaland geboren. Nach verschiedenen Jobs kam er 1985 in das Künstlerdorf Tengenenge, wo er verschiedenen Künstlern beim Schleifen und Polieren ihrer Arbeiten half. Bernard Matemera erkannte das Talent von David und nahm ihn als Schüler auf. Nach dem Tod (2002) seines großen und international wohl prominentesten Künstlers aus Zimbabwe trat David die Nachfolge der Arbeitsweise seines Lehrmeisters an. Er gehört zu den wenigen Künstlern Zimbabwes, in deren Arbeiten noch ein afrikanischer Mythos erkennbar ist.
* 23. Juni 1977 in Harare
Perlagia Mutyavaviri wurde am 23. Juni 1977 in Harare geboren. Sie begann unter dem Einfluss des berühmten Fanizani Akuda zu arbeiten. Er stellte ihr das erste Werkzeug und die Steine zur Verfügung. Bereits 2002 gewann sie den ersten Preis in einem Wettbewerb für junge Künstler.
Neben zeitlosen, teilweise abstrakten Skulpturen finden Sie in unserer Kunsthalle außerdem viele Stein-Skulpturen mit bestimmten Themen wie Heads, Love oder Family. Die unterschiedlichen Skulpturen zeigen sich einzigartig und mit viel Liebe zum Detail. Die Skulpturen, die von unseren Bildhauern aus Zimbabwe handgefertigt werden, sind optische und haptische Highlights. Die Steinoberflächen sind teilweise angeraut oder poliert. Vielschichtige Themen werden von unseren facettenreichen Künstlern immer wieder neu interpretiert. Viele unserer Künstler haben wir auf unseren früheren Reisen nach Zimbabwe persönlich gesprochen und sie und ihre Arbeit über viele Jahre kennen und lieben lernen dürfen. Auch mit dem langjährigen Gründer und Unterstützer der Künstlergemeinde in Tengenege, Tom Blomefield (+ Nov. 2020) haben wir eine langjährige Freundschaft gepflegt und sind darüber auch eng mit der Entwicklung der Tengenege Künstlergemeinschfaft verbunden.
PS: Fragen Sie uns nach den Geschichten hinter unseren Kunstwerken – sie unterstreichen und beflügeln Sie in Ihrer Entscheidung.