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Eberhard Schnake

Im Jahr 2000 entdeckte Eberhard Schnake mit seiner Frau Bettina die Bildhauer aus Zimbabwe.

Eberhard Schnake, Galerist und Kunsthändler

Seine Leidenschaft für Kunst wurde ihm nicht in die Wiege gelegt: Eberhard Schnake erinnert sich noch gut an den röhrenden Hirsch über dem Sofa seiner Eltern. Und auch er selbst hatte als junger Mann ein Kunstwissen, das eher im unteren Niveau angesiedelt war, sagt er heute rückblickend. Doch als er Chemie studierte, wurde ihm klar, dass er nicht sein Leben lang im Labor stehen wollte. Hinzu kam grundsätzliches Interesse für bildende Kunst.

Seine damalige Vermieterin, eine Bildhauerin, lieh ihm Anfang der 1970-er Jahre 5.000 Mark, damals eine sehr hohe Summe. Das Geld steckte er in den Aufbau einer ersten Galerie im Münsterland. Sie lief so gut, dass er bald eine größere im Zentrum von Münster eröffnete.

Er lernte den berühmten Galeristen und Kunsthändler Heinz Berggruen in Paris kennen, der ihn einige Jahre förderte. Es folgten große Ausstellungen, doch ein körperlicher Zusammenbruch stoppte seine Arbeit. Kaum genesen, sah er durch Zufall einige Skulpturen aus Zimbabwe. Eberhard Schnake verliebte sich sofort in diese Kunst.

Seit 20 Jahren und nach vielen Reisen in das südafrikanische Land stehen in seiner Kunsthalle rund 1.500 Objekte: „Ich bin weniger der Kaufmann, ich fühle mich mehr als Sammler“, erklärt Eberhard Schnake, dem es manchmal schwerfällt, sich von besonders schönen Objekten zu trennen.

Text- und Audioquelle: WDR 5



Der Werdegang von Eberhard Schnake

Der Kunsthändler und Galerist Eberhard Schnake, in Wolfsburg geboren, eröffnete 1972 nach dem Chemiestudium seine erste Galerie in Burgsteinfurt (Münsterland). 1974 erfolgte der Umzug nach Münster, wo er eng mit Künstlern, wie z. B. Francoise Deberdt, Johnny Friedlaender, Rolf Escher, Alois Janak, James Rizzi, Volker Kühn und Otmar Alt zusammen arbeitete.

Im später gegründeten Verlag, der Edition Schnake GmbH, wurden von seinen Künstlern viele Bücher und Grafikauflagen publiziert.

Durch die gute Beziehung zu Heinz Berggruen (Paris) zeigte der Galerist später in der zusätzlich gegründeten Galerie Hachmeister & Schnake große Grafikausstellungen u.a. von Joan Miro, Georges Braque, Marc Chagall, Andy Warhol und Pablo Picasso.

Die „Edition Krombholz & Schnake“ (Bergheim) vertritt das grafische Oeuvre von Hundertwasser (Publikation: Hundertwasser Werkverzeichnis Teil II) und gestaltete große Ausstellungen. Zusätzlich betreut sie bis heute junge Künstler aus dem Münsterland.



Die Entdeckung der Bildhauer aus Zimbabwe

Krankheitsbedingt musste Eberhard Schnake 1999 die Galerie schließen. Im Jahr 2000 entdeckte er dann gemeinsam mit seiner Frau Bettina „die Bildhauer aus Zimbabwe“ für sich. Seitdem besuchen die beiden regelmäßig die Künstler des südafrikanischen Landes, um Jahr für Jahr neue Skulpturen zu kaufen.

Der Auftakt der Kunsthalle Schnake

In Münster-Hiltrup wurde 2003 die Kunsthalle Schnake eröffnet.

Seitdem organisiert die Kunsthalle Schnake neben den eigenen auch Ausstellungen an anderen Orten. In der Vergangenheit waren die Skulpturen z.B. im Schloss Cappenberg und Schloss Opherdicke (Kreis Unna) , bei SAP (Walldorf), in der Trinkaus Bank (Düsseldorf) und im Museum König (Bonn) zu sehen.

Von 2010 bis 2017 stellte die Kunsthalle Schnake in Zusammenarbeit mit Tom Blomefield jährlich von Mai bis Oktober auf dem Kulturhof Westerbeck in Westerkappeln (bei Osnabrück) aus. Hier wurden Skulpturen sowohl in den Galerieräumen als auch im angrenzenden Park gezeigt.